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Montag, 19. März 2012

Adelaide - ein Touri-Geheimtip!!

Montagmorgen hat Christoph sich auf den Weg nach Melbourne begeben, waehrend unsere Woche erstmal normal begann.
Donnerstagvormittag sind Lutz und ich dann nach Adelaide geflogen, um dort mit Christoph ein verlaengertes Wochenende zu verbringen. Wir trafen ihn am Flughafen und von dort ging es mit einem Leihwagen in die Adelaide Hills ins knapp dreissig Kilometer entfernte Hahndorf. Ja, richtig, der Name ist deutsch. Hahndorf gilt als der aelteste von Deutschen gegruendete Ort in Australien. Und so hingen an den Haeusern auch jedemenge deutsche Flaggen. Aber auch bayrische, da Bayern irgendwie fuer das, was Deutschland ist, im Ausland steht... So sind wir dann die Hauptstrasse mit ihren netten Sandsteingebaeuden einmal hoch und wieder runter geschlendert.
Zwischendurch gab es Mittagessen beim oertlichen Japaner. Gegenueber im 'Hahndorf Inn' gab es nur grosse Sachen und wir wollten doch erst abends groesser essen. Natuerlich gab es auch vieles deutsches: Deutsche Baeckerei, deutsche Metzgerei (leckere Mettwurst), "deutsche Vorratskammer" (The German Pantry), wo es tatsaechlich noch was gab, wofuer Lutz und ich hier in Australien noch keinen adaequaten Ersatz gefunden hatten. Wir sind zwar mit leichtem Gepaeck gereist, so dass wir auch keine grossen Mitbringsel mitnehmen konnten. Aber das sollte noch passen.
Irgendwie waren wir drei auch die einzigen in Hahndorf, die Deutsch sprachen. In den Geschaeften waren wir immer gut beraten, doch lieber Englisch zu sprechen.
In der Touri-Info erklaerte uns eine vor einer Ewigkeit ausgewanderte Hollaenderin (ihr Akzent verriet sie noch immer), was wir in der Gegend noch sehen mussten. So fuehrte unser Weg dann erstmal nach Mount Barker. Dort gab es auf einem Huegel einen Aussichtspunkt, von wo aus man eine grandiose Aussicht ueber's Tal hatte. Weiter ging es nach Lobethal. Dort gab es ein Bierhaus, das aber leider geschlossen hatte. Ansonsten hatte der Ort donnerstags ehr nichts zu bieten, so dass wir dann durch Waelder und Taeler mit vielen Alpakas und vielen Obstbaeumen uns wieder Richtung Westen bewegten. Mount Lofty ist mit etwas ueber siebenhundert Metern die hoechste Erhebung in der Gegend und auch dort gibt es eine Aussichtsplattform. Von dort konnte man bis zum Meer sehen und Adelaide mit seinen paar Hochhaeusern erhob sich aus der Ebene. Nett.
Abends gab es Essen in der Kneipe schraeg gegenueber vom Hotel. Irgendwie sind Lutz und ich so von Sydney mit seinem Imbiss- und Restaurantangebot verwoehnt, so dass wir leicht irritiert waren, dass es mitten in Adelaide, wo wir ja nun waren, es nicht so viel Essgelegenheit gab. Aber wie auch bei uns gab es in der Kneipe ein akzeptables Essen.
Flughafen Sydney - Rugbyspieler
von Parramatta Eels im Hintergrund











Adelaide von oben
Adelaide von oben






 
in Hahndorf










in Hahndorf

in Hahndorf








in Hahndorf










in Hahndorf

in Hahndorf







in Hahndorf













in Hahndorf

- unterwegs -








Typisch australisch: Ford Falcon -
unser Leihwagen


Am Mount Barker Summit










Ein New Holland Honeyeater










Die Ebene um Mount Barker

Skippies am Mount Barker



Von Mount Lofty zum Meer








Victoria Square/Tarndanyangga
in Adelaide











"Man sollte den Fluessigkeitsverlust in
Australien nie unterschaetzen!!"

Eine Reise ins Barossa Valley hatten wir fuer Freitag geplant. So ging es nach dem Fruehstueck auch los - fuenfzig Kilometer gen Osten. Nur diesmal was mehr nach Nord-Osten. Hahndorf ist ja mehr Sued-Osten.
Schon bei der Planung zuhause hatten wir festgestellt, dass alle Weine, die wir zuhause trinken, aus dem Barossa Valley kommen. Das muss daran liegen, weil es in South Australia, welches der Bundesstaat dort ist, so viele deutsche Siedler gegeben hat!? Weine von Margret River in Western Australia oder im fast von Sydney oertlichen Hunter Valley finden sehr selten ihren Weg zu uns nach Hause.
Erstmal ging es nach Nuriootpa, zu 'Wolf Blass'. Wolfgang Blass wurde in Deutschland geboren und hat dort auch Winzer gelernt. 1961 wanderte er nach Australien aus und gruendete dort spaeter seine Weinkellerei, die heutzutage zu der Foster's-Gruppe gehoert. Foster's ist ja das australische Bier, das ueberall auf der Welt getrunken wird. Nur nicht in Australien selbst.
Lutz als Fahrer und eigentlicher Biertrinker hatte weniger Interesse an einer Verkostung. Also haben Christoph und ich den Job dann gemacht. Och jooo, da waren schon ein paar leckere Troepfchen bei.
Die Reise ging weiter zu 'Penfold's', einer Weinkellerei, deren Weine man sehr haeufig in australischen bottle shops oder Restaurants sieht. Und im Gegensatz zu der Dame bei Blass erzaehlte man uns dort bei der Weinprobe, dass es 1. schwierig sei, nach Kanada zu exportieren und sie 2. doch merken wuerden, dass Dank der Weltwirtschaftkrise die Touries ausbleiben wuerden.
Der naechste Ort war Tanunda. Gut, dass gerade Mittagszeit war. Nachdem wir in der Touri-Info noch in Erfahrung gebracht haben, was wir im Barossa unbedingt sehen muessen, gab es Mittag in einem Imbiss.
Danach war irgendwie die Luft raus mit Weinproben, obwohl ja noch 'Jacob's Creek', der von Lutz und mir am meisten konsumierte Wein auf der 'to-do-Liste' stand.
Wir sind dann erstmal die Strecke mit den waermstens empfohlenen Sehenswuerdigkeiten abgefahren: Mengler Hill Lookout mit einem Skulpturenpark, der praktischerweise direkt im Blickfeld lag, so dass man dort nicht noch reingehen musste; Collingrove Homestead, welches ein nettes Anwesen war, aber nicht nett genug, dass wir bereit gewesen waeren, fuer eine Besichtigung Eintritt zu bezahlen; Eden Valley Lookout, von dem aus man wieder eine Ebene ueberblicken konnte; in Springton der 'Herbig Family Tree', ein riesiger Eukalyptusbaum, in dessen hohlen Stamm zirka 1860 eine deutsche Familie jahrelang gelebt hat, weil das Geld fuer ein Haus fehlte; in Williamstown gab es eine Baeckerei, die wichtig zu sein schien, wir sind aber nur dran vorbeigefahren und am Stausee 'Barossa Reservoir' gab es die 'whispering wall' - durch die Biegung der Staumauer konnte man sich ueber das Gemaeuer unterhalten, obwohl der eine an dem einen Ende und der andere an dem anderen Ende der Mauer stand.
Bevor es nach Adelaide zurueck ging, haben wir auch noch eben einen Abstecher zu 'Jacob's Creek', der frueher mal 'Orlando' hiess, gemacht. Aber da das Baechlein 'Jacob's Creek', was sich vielleicht netter anhoert, nebenan war, hat man sich wohl umgenannt. Waren das eine Menge Weinstoecke! Netterweise hatte man auch noch Schilder die Strasse entlang montiert, so dass man auch wusste, welche Rebsorte dort gerade wuchs. Lust auf Weinprobe hatte jetzt endgueltig keiner mehr. Also, auf zurueck nach Adelaide!
Erstmal gucken, ob der Central Market was anderes als Paddy's Market in Sydney zu bieten hat. Nicht wirklich... Rundle Mall ist die Fussgaengerzone in Adelaide. Die gingen wir dann entlang, um etwas zu finden, wo wir Abendessen konnten. Das gestaltete sich wieder etwas schwierig. Aber am anderen Ende fanden wir einen Thai, der lecker kochte. Wieder naeher am Hotel gab es das Casablabla, wo wir uns dann in das Freitag-Nachtleben von Adelaide stuerzten. Dachten wir... Nee, auch nicht so richtig. Immerhin hatten wir fuer den naechsten Tag eine Tagestour Kangaroo Island gebucht und mussten frueh aufstehen.
Irgendwo am Horizont ist das
Barossa Valley











Keine Fruchtfliegen im Outback bitte!
Wolf Blass Winery











Wolf Blass Winery











Penfold's Winery









Barossa Valley










Mengler Hill Lookout









Herbig's Baum













Ein Adelaide Rosella









Die Whispering Wall










Die Whispering Wall

Neben der Whispering Wall








Neben der Whispering Wall


Bei Jacob's Creek








Bei Jacob's Creek










Barossa Valley

Im Central Market








Im Central Market













Im Central Market

Neben dem Busbahnhof








Das gehoert zum
Adelaide Festival











Das auch

Rundle Mall








Rundle Mall










Rundle Mall

Rundle Mall








Rundle Mall













Samstagmorgen sehr frueh in der Frueh, als es noch dunkel war, ging es dann mit anderen in einem Reisebus anderthalb Stunden gen Sueden, nach Cape Jervis. Dort wartete bereits die Faehre, die uns nach Kangaroo Island bringen sollte. Kangaroo Island ist die drittgroesste australische Insel.
Nach einer weiteren Stunde, die wir mit der Ueberfahrt verbrachten, waren wir dann endlich da. Daniel, unser tour guide, erwartete uns alle schon mit seinem Bus. Dann gingen die neun Stunden Tour los.
Mit viel australischem Humor erklaerte er uns alles Wissenswerte waehrend er uns vom oestlichen zum suedlichen Ende der Insel und zurueck fuhr.
Erst ging es in das Naturschutzgebiet 'Seal Bay', wo wir von einem Ranger auf den Strand gefuehrt wurden, um dort australische Seeloewen aus allernaechster Naehe sehen zu koennen. Also, die Frau, die Ranger war, schuetzte uns vor den Seeloewen und die Seeloewen vor uns und erklaerte vieles, was wir alle wissen wollten.
Vorbei an einer alten Eukalyptusdistillerie ging es dann zum Mittagessen. Zu dem Bistro, wo wir zu Mittag gegessen hatten, gab es noch eine Falknerei, wo es fuer uns eine Raubvogelvorfuehrung gab. Die beiden Falkner waren toll und erklaerten uns prima ihre Voegel. Die Voegel waren natuerlich auch toll.
Es ging los mit einem Tawny Frogmouth, einer australischen Eulenart und einem Falken. Eine Eule namens "Shush" ("Pst") wusste, dass sie auf bekleideten Beinen landen durfte und so hatte Lutz sie eine Weile auf dem Schoss, bevor Shush von einem Hosenbein zum naechsten die Runde machte. Dann waren zwei Kookaburra-Damen dran. Wer wollte konnte einen Handschuh bekommen und einen der beiden auf dem Arm halten. Nachdem Daniel uns vorher schon gesagt hatte, dass man die Voegel auch auf den Arm bekommen koennte, hatte ich ja schon gesagt, dass wenn es Kookaburras gaeb, ich einen gerne halten wollte. Toll, dass das geklappt hat! Christoph hatte spaeter auch noch einen auf dem Arm. Abschliessend wurde noch eine Keilschwanzadlerdame vorgefuehrt. Sehr imposant!
Weiter ging unsere Tour in den Flinder Chase National Park, benannt nach Matthew Flinders, der viel von Australien entdeckt und erkundet hat. Unter anderm halt auch Kangaroo Island. Die Insel bekam auch von ihm ihren Namen, nachdem man nach der Entdeckung der Insel dort massig Kaengurus entdeckte. Zutraulichkeit ist nicht immer gut. So mussten die Kaengurus ihre Zutraulichkeit mit dem Leben bezahlen. Flinders sagte nach der Jagd, er habe nun genug Fleisch, um seine Truppe fuer ein halbes Jahr durchfuettern zu koennen.
Daniel brachte uns zu den 'Remarkable Rocks', den 'bemerkenswerten Felsen' - Granitbrocken, die durch Erosion zu bizarren Skulpturen geformt wurden. Dann ging es vorbei am 'Cape du Couedic Lighthouse'. Ja ja, nach Flinders waren auch ein paar Franzosen nach Kangaroo Island gekommen. Weiter unten gab es wieder Felsen und ganz unten den 'Admirals Arch', einen Felsbogen, unter dem etliche New Zealand Fur Seals lagen und schliefen. Sehr nett!
Bevor es dann zurueck nach Penneshaw zur Faehre ging, ging es natuerlich auch noch zum Visitor Centre des Nationalparks. Wie es sich gehoert, wurden wir abschliessend noch durch den Souvenir-Laden "gescheucht". Man konnte aber auch noch was essen und trinken, bevor wir anderthalb Stunden zurueckfuhren. Ach ja, ein Koala sass im Baum am Parkplatz. Kaengurus haben wir zwar auf der Hinfahrt auf dem Festland gesehen, aber auf der Insel, die ihren Namen traegt, war es an dem Samstag zu schoenes Wetter, als dass sie tagsueber unterwegs gewesen waeren, so dass man sie haette sehen koennen.
In Penneshaw hatten wir noch die Moeglichkeit, etwas zu Abend zu essen. Dann ging es auf die Faehre, mit dem Bus nach Adelaide zurueck und gegen halb elf waren wir wieder am Hotel.
Dem Morgen grauts











Cape Jervis








Tschuess, australisches Festland!























Gleich startet die Vogelschau








Der Tawny Frogmouth













Der Falke

Lutz und Shush




















Ein kleiner Goanna auf der Strasse











Daniel und sein Bus





























Sonntagmorgen ist Christoph weiter nach Perth geflogen. Da Lutz und ich unseren Rueckflug fuer abends gebucht hatten, konnten wir uns noch Adelaide anschauen.
Nach einem guten Fruehstueck ging es Rundle Mall und noch ein wenig weiter die Strasse lang, bis man fast am Botanischen Garten war. Man konnte Richtung Fluss, dem Torrens River, gehen und kam so automatisch in den Garten. Eine sehr huebsche Anlage. Direkt nebenan ist das 'National Wine Centre of South Australia'. Wo wir gerade da waren - ab, hinein! Zwoelftausend Weine beziehungsweise bis zu zweiunddreissigtausend Flaschen lagern dort permanent. Man konnte halt buchstaeblich alles ueber Wein lernen. Und wir bekamen eine Bestaetigung einer unserer Vermutungen. Die Vermutung: Wuerde man Lories auf einen Weinstock loslassen, waere der im Nullkommanix "abgeerntet". Die Bestaetigung: In Queensland gelten Regenbogenlories als Weinschaedlinge. Nachdem wir - unseres Erachtens - genug ueber Wein wussten, ging es wieder in den Botanischen Garten und von dort weiter runter zum Fluss. Uns am Fluss entlang gen Westen bewegend, kamen wir erst an viel wildwachsend gelassenem Ufer und spaeter an einer herrlichen Parklandschaft auf beiden Uferseiten vorbei.
Im 'Tarndanya Womma Park' auf der Suedseite von Adelaide, auf der wir uns immer bewegt haben, gab es ein nettes Cafe, in dem wir zu Mittag essen. Eigentlich lud das schoene Wetter und das gute Essen im Cafe ehr dazu ein, traege zu sein. Aber da wir ja Touries waren, wollten wir uns zur naechsten Haltestelle fuer den kostenlosen Bus, der um die Innenstadt von Adelaide zirkuliert, begeben. Erst ging es vorbei am Festival Centre, wo abgebaut wurde, da das Adelaide Festival gerade zu Ende war. Wir hatten ausser lustigen Figuren und aehnlichem aber nichts davon mitbekommen. Auf der anderen Strassenseite, auf die wir wechseln mussten, kamen wir an einem Schild vorbei: Im Government House hinter dem grossen Zaun sei "Tag der offenen Tuer". Das bekommen wir bestimmt nicht nochmal geboten - also rein da!
Die Gartenanlage und die untere Etage des Hauses waren fuer "das gemeine Volk" geoeffnet. Am Hauseingang wurde man vom Gouverneur von South Australia, Kevin Scarce, begruesst. Da wir weder South Australier noch Aussies ueberhaupt sind, haben wir uns um seine Begruessung "Hi, I'm Kevin, nice to meet you!" gedrueckt und sind an vielen vorbei in den ersten Raum gehuscht. Bei einem Rundgang bekam man Bueros, Bibliotheken, Speisezimmer, Tafelsilber, Gemaelde der englischen Koenigsfamilie und vieles mehr zu sehen. Es gab auch ein Bild von Adelheid von Sachsen-Meiningen, der spaeteren englischen Koenigin Adelaide. Nach ihr wurde die Stadt benannt.
Dann ging es mit dem Bus endlich auf eine Runde rund um die Innenstadt von Adelaide, bis wir wieder am Ende der Rundle Mall waren, wo wir vormittags zum Botanischen Garten abgebogen waren. Nur dass wir diesmal in die andere Richtung zum Hotel gingen. Nachdem wir dort unser Gepaeck abgeholt hatten, ging es zum Flughafen.
Auch wenn wir noch nicht in Glenelg am Meer gewesen waren: Das schoene Wochenende im wirklich schnuckeligen Adelaide war vorbei und damit auch leider das schoene Wetter. In Sydney wartete schon der Regen auf uns...
In Adelaide duerfen die Fussgaenger
auch quer laufen












Das Geld liegt auf der
Strasse



















Sooo viel Wein!











Ein Putzi als Schaedling


Sowas steht in klein in
vielen deutschen Zimmern...
(Schefflera)
































Auch der Governor ist nur ein Aussie
und hat natuerlich 'n Grill


Die namengebende Adelheit
(Adelaide)










"Zwei Frauen auf einem Spaziergang"














Hinten rechts Kevin Scarce,
der Gouverneur

Auch wir stehen jetzt im Gaestebuch
















Beehive Corner
Stammhaus von Haigh's,
DEM Schokoladengeschaeft
in Australien




Bei Cooper's laesst sich die Wartezeit
bis der Flieger geht doch gerne
ueberbruecken

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